TV5: Soziales & Inklusion

Das Teilvorhaben (TV) 5 „Soziales & Inklusion“ möchte einen Beitrag dazu leisten, den Zugang zu sozialen Diensten übersichtlicher, niedrigschwellig sowie wohnort- und bürgernah zu gestalten. Dabei werden zunächst Hilfen im Bereich der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen, der psychiatrischen Versorgung sowie der Altenhilfe und Pflege in den Blick genommen. Ziel ist – allgemein gesprochen –, Menschen mit Behinderungen, psychischen Erkrankungen oder Pflegebedarf ein möglichst selbstbestimmtes Leben in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen. Dabei sollen im Einzelfall notwendige Leistungen und Angebote bedarfsgerecht und zeitnah verfügbar gemacht und durch komplementäre Angebote offener Hilfen sowie Angebote im Vor- und Umfeld des Leistungsgeschehens ergänzt werden. 

Basierend auf den Ergebnissen des Modellprojekts „Integrierte Teilhabe- und Pflegeplanung (iTP.si-wi)“ – durchgeführt vom Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Zentrum für Planung und Entwicklung Sozialer Dienste (ZPE) – soll in Reallaboren der Ansatz dezentraler „Teilhabe- und Pflegestützpunkte“ (TePS) in einem Planungsraum im Kreis Siegen-Wittgenstein modellhaft erprobt werden. 

Der Lehrstuhl „Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT für die alternde Gesellschaft“ bringt in das TV 5 die für den Aufbau und die Betreuung der Reallabore nach dem PRAXLABS-Vorbild notwendigen (partizipativen) Methoden, Werkzeuge und Aneignungsinfrastrukturen ein. Das ZPE knüpft im TV an Erfahrungen im Bereich der kommunalen Inklusionsplanung sowie an Forschungs- und Praxiserfahrungen in der Region sowie im Zusammenhang komplexer Unterstützungsbedarfe an.  

Die universitätsinternen Partner werden zunächst die für das Vorhaben relevanten Akteursgruppen identifizieren, mit denen sie – in Reallaboren – alltägliche Herausforderungen der Praxis analysieren, konkrete Lösungsansätze entwickeln und in realen Settings evaluieren. Co-Design mit den Akteursgruppen stellt dabei einen Kernaspekt des partizipativen Projektansatzes dar, um eine nachhaltige Übernahme entwickelter Lösungsansätze abzusichern. 

In den Reallaboren werden unter anderem folgende Fragestellungen untersucht: 

  • Wie sind Beratungs- und Dienstleistungsstrukturen der Hilfen für Menschen mit Behinderungen, der psychiatrischen Versorgung sowie der Pflege vernetzt und wie decken sie Schnittstellenbedarfe ab? 
  • Wie funktionieren die Kommunikationsstrukturen und
    -praktiken der Beratungs- und Dienstleistungsstrukturen untereinander und mit den Endnutzern? Woher und wie beziehen Endnutzer Informationen über Versorgungseinrichtungen und Dienstleistungen? 
  • Welche Erfahrungen mit digitalen Ansätzen sind vorhanden, wie werden diese praktisch genutzt? 
  • Was sind sinnvolle und sinnstiftende digitale Infrastrukturen und Anwendungen für Beratungsanbieter und Beratungssuchende?

Wenn Sie sich bei diesem Teilvorhaben angesprochen fühlen, unabhängig von Ihrer Rolle in einer der Akteursgruppen, wirken Sie mit in unserem Reallabor! 

Dr. Martin Reichstein +49 (0) 271/740–3465 
martin.reichstein@uni-siegen.de 
Lars Wissenbach +49 (0) 271/740–4353
lars.wissenbach@uni-siegen.de 
Sven Bittenbinder +49 (0) 271/740–4470 
sven.bittenbinder@uni-siegen.de 
Prof. Dr. Claudia Müller (Vertr.) +49 (0) 271/740–4076 
claudia.mueller@uni-siegen.de